Liebe Clubmitglieder, seit einigen Jahren pflegt der German Emirates Club eine enge Partnerschaft zu Jowat Middle East & India. Die Jowat SE mit Sitz in Detmold/Deutschland produziert Industrieklebstoffe und gehört zu den weltweit...
führenden Anbietern in den Branchen der Holz- und Möbelindustrie, der Papier- und Verpackungsindustrie sowie der Automobil-, Textil- und Elektroindustrie. Die Jowat Middle East FZE, gegründet im Jahr 2007 - ist für den Service und Vertrieb des Klebstoffprogramms für den Nahen Osten sowie des Indischen Subkontinent zuständig.
Wir haben Herrn [url=http://www.german-emirates-club.com/Profile/1755492877/MTA0Mg==]Fabian Heiliger[/url], Managing Director - Jowat ME, zu einem Gespräch gebeten und ihn im Hotel \"The Ritz-Carlton DIFC \" getroffen:
[b]Frage GEC: Vielen Dank Herr Heiliger das Sie für dieses Interview zur Verfügung stehen. Wie lange leben Sie schon in Dubai? [/b]
Fabian Heiliger: Ich bin im Mai 2010 nach Dubai gekommen und somit jetzt ziemlich genau 5 Jahre in der Region.
[b]Frage GEC: Herr Heiliger, Sie sind Managing Director der Firma Jowat ME. Wie lange gibt es Jowat in den VAE bereits?[/b]
Fabian Heiliger: Die Jowat Middle East FZE wurde am 01. Januar 2007 gegründet und das Geschäft wurde im April 2007 dann vom Mutterunternehmen übernommen. Bis dann allerdings Büroräume und Lager in Sharjah bezogen werden konnten dauerte es bis Februar 2008, da damals die Sharjah Airport Free Zone noch nicht in allen Bereichen bezugsfertig war.
[b]Frage GEC: Was waren die Gründe Jowat in den Emiraten zu etablieren?[/b]
Fabian Heiliger: Schon vor der Gründung der Jowat Milddle East war Jowat sehr erfolgreich im Nahen Osten und hat mehrere Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Um den Jowat Unternehmenswerten noch besser gerecht zu werden und aus Gründen der Kundenorientierung und –nähe haben wir uns dazu entschlossen eine Vertriebs- und Serviceniederlassung, für den Nahen Osten und den Indischen, Subkontinent zu eröffnen.
[b]Frage GEC: Jowat ist ein Unternehmen mit Deutschem Eigentümerhintergrund. Wem gehört das Unternehmen?[/b]
Fabian Heiliger: Die Jowat SE ist zwar von der Rechtsform her eine Aktiengesellschaft der Europäischen Union, alle Anteile werden aber von den Nachkommen der Firmengründer gehalten. Das hat den Vorteil das die Eigentümer sehr mit dem Unternehmen verbunden sind, sich aber heute aus der direkten Geschäftsführung zum größten Teil zurückgezogen haben. Auch legen die Familien sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit und es wird nicht nur auf die schnelle Dividende geachtet.
[b]Frage GEC: Was produziert Jowat und welche Leistungen erbringt Jowat genau?[/b]
Fabian Heiliger: Jowat produziert ein breites Spektrum and hochwertigen Industrieklebstoffen und dazugehörigen Spezialprodukten. Die Kernkompetenz liegt bei Schmelzklebstoffen was hier im Nahen Osten ca. 50% unseres unsres Geschäfts ausmacht. Hier sind wir besonders stark in der Möbel- und Innenausbaubranche, gefolgt von der Verpackungsindustrie. Aber auch bei den Dispersionen (Flüssigklebstoffe) und bei den Reaktivklebstoffen sind wir hervorragend aufgestellt. Hinzu kommen Haftvermittler, Vernetzer und sonstige Klebstoff-Zusatzprodukte. Zusätzlich vertreiben wir hier im Nahen Osten und in Indien noch mit dem Klebstoff verwandte Produkte wie Reiniger, Spritzpistolen, Applikatoren und Absaug- und Filtersysteme. Wir sind dadurch nicht nur eine reine Vertriebsniederlassung sondern ein Lösungsanbieter und Ausgangspunkt für neue und auch kundenspeziefische Produkte. Wir wollen die Wünsche unserer Kunden effizient erfüllen, komplette Problemlösungen bieten und unterstützen bei Neuinstallationen oder Erweiterungen ihrer Produktion.
[b]Frage GEC: Warum würden Sie Ihrem Kunden immer zu qualitativ hochwertigen Klebstoffen von Jowat raten und nicht zu Billigklebstoff?[/b]
Fabian Heiliger: Ich zitiere hier mal frei nach John Ruskin: „Wer billig kauf, kauft zweimal“. Ist zwar eine alte Binsenwahrheit, aber es steckt doch was wahres drin. Ein Klebstoff macht ja nur einen Bruchteil der Gesamtkosten eines Produktes aus und nur um ein paar Cent (oder Fils) zu sparen und damit ein Risiko einzugehen, dass das fertige Produkt nachher nicht funktioniert und der Kunde sich damit eine Reklamation einfängt, lohnt sich einfach nicht. Auch ist unser Klebstoff nicht unbedingt teurer wenn man weiß wie er richtig einzusetzen ist und nicht nur auf den Preis pro Kilogramm achtet. Wir haben viele Kunden dadurch gewonnen das wir lange Versuche und Tests mit denen gemacht haben um zu zeigen das unser Klebstoff in der Anwendung sogar Geld spart weil der Verbrauch niedriger ist als mit einem Wettbewerbsprodukt oder weil die Gesamtkosten niedriger sind durch weniger Wartung, weniger Ausschuss oder kürzere Maschinenstillstandzeiten. Ein schönes Beispiel sind die Trinkhalmverklebungen an Getränkekartons. Was bringt der Trinkhalm wenn er abgefallen ist bis der Getränkekarton beim Kunden ist? Da war selbst der billigste Klebstoff zu teuer.
[b]Frage GEC: In welchen Ländern produziert Jowat seine Industrieklebstoffe?[/b]
Fabian Heiliger: Die Jowat SE hat insgesamt sechs eigene Produktionswerke, zwei in Deutschland, je eins in der Schweiz, Vereinigten Statten von Amerika (USA), Malaysia und in Australien. Diese Werke sind teilweise hoch spezialisiert auf bestimmte Produkte bzw. Anwendungstechniken oder sind dazu da näher am Markt und damit näher am Kunden zu sein.
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[b]Frage GEC: Wie sichern Sie hier im Land die schnelle Lieferung Ihrer Produkte?[/b]
Fabian Heiliger: Um, wie gesagt, näher am Kunden zu sein, reicht es nicht aus nur ein Büro zu eröffnen und die Kunden häufiger zu besuchen sondern dazu gehört auch schneller auf die Kundenwünsche und -anforderungen eingehen zu können. Darum haben wir in der Sharjah Airport Free Zone ein vollklimatisiertes Lager geschaffen in dem wir die Standardprodukte für die hiesigen Märkte auf Lager haben. Inzwischen haben wir ca. 1.000 Palettenplätze in unserem Hochregal verfügbar. Doch auch das reicht uns nicht um nahe genug am Kunden zu sein und eine schnelle Lieferung zu garantieren. Deshalb haben wir in allen wichtigen Kernmärkten ein breitgefächertes und kompetentes Händlernetz etabliert das sich um die kleineren Kunden direkt kümmert und für diese Kunden Produkte auf Lager hat. Alleine in den VAE haben wir in diesem Jahr zwei neue Händler aufgebaut, geschult und unterstützt.
[b]Frage GEC: Wie sieht der typische Jowat Kunde aus? [/b]
Fabian Heiliger: Den ‚typischen‘ Jowat Kunden gibt es so nicht. Das liegt zum großen Teil daran das wir in verschiedenen Branchen tätig sind von Holz und Möbel über Paper und Verpackung bis hin zur Textil-, Automobil- und Elektroindustrie. In jeder dieser Branchen sprechen wir vom kleinen Einmannbetrieb bis großen Industrieunternehmen alle Kunden an. Dies kann ein kleiner Schreiner sein oder auch IKEA oder eine kleine Autowerkstatt bis hin zu Toyota. Im Prinzip sind wir Lieferant für alle renommierten Unternehmen in den verschiedenen Branchen und ich würde wetten das jeder der das hier hinterher liest irgendwo schon einmal ein Produkt verwendet hat in dem ein Jowat Klebstoff verarbeitet worden ist.
[b]Frage GEC: Sie sind jetzt auch in Indien mit einer eigenen Vertriebsgesellschaft aktiv. Was versprechen Sie sich vom Indischen Markt?[/b]
Fabian Heiliger: Wir sind in dem Indischen Markt schon seit fast 20 Jahren durch ein breites Händlernetz vertreten. Bisher war dies jedoch auf die Holz- und Möbelbranche limitiert. Da Indien inzwischen aber sehr schnell wächst und immer mehr große und internationale Unternehmen vor Ort sind reicht es nichtmehr die Kunden von den VAE aus zu betreuen sondern auch hier wollen wir näher am Kunden sein um besser und flexibler auf die Kundenbedürfnisse einzugehen. Wie rechnen hier in den nächsten paar Jahren mit zweistelligen Zuwachsraten und werden deshalb bald auch ein Lager in Navi Mumbai eröffnen.
[b]Frage GEC: Planen Sie bis Ende des Jahres hier im Land oder in Indien Ihre Mitarbeiterbasis weiter auszubauen?[/b]
Fabian Heiliger: Im Augenblick sind wir in den VAE recht gut aufgestellt und werden wohl keine neuen Mitarbeiter einstellen. Wir haben ein recht großes Netzwerk and Personen die für uns auf Provisionsbasis arbeiten und sehen von daher keinen Bedarf. In Indien sieht die Sache etwas anders aus, da unsere Niederlassung dort noch recht neu ist werden wir noch einige Verkäufer brauchen und auch für das Büro noch Personal einstellen. Das werden allerdinge alles lokale Mitarbeiter sein und erst einmal keine ‚Expats‘.
[b]Frage GEC: An wen in Ihrem Unternehmen dürfen sich interessierte Clubmitglieder bei Interesse wenden? [/b]
Fabian Heiliger: Ich würde mich freuen wenn sich die Unternehmen bzw. die Personen direkt an mich wenden, ich stehe gerne für Fragen und Gespräche zur Verfügung.
[b]Frage GEC: Sie unterstützen seit mehreren Jahren den German Emirates Club als Clubpartner und damit auch die Deutsche, Österreicher und Schweizer Gesellschaft im Land, wofür wir Ihnen sehr dankbar sind. Was sind die Hintergründe?[/b]
Fabian Heiliger: Durch meine berufliche Laufbahn und die damit verbundenen Auslandsaufenthalte kenne ich die Probleme oder Hürden die es in verschiedenen Ländern gibt und ich hätte mir manchmal gewünscht das es einen German Emirates Club in anderen Ländern gib. Es ist einfach hilfreich von anderen die Besonderheiten und Gegebenheiten der Länder zu erfahren und Ideen und Erfahrungen auszutauschen. Die Vernetzung mit anderen deutschsprachigen und den Unternehmen kann sehr hilfreich sein und hat uns schon geholfen einen sehr guten Mitarbeiter für Indien zu finden.
Herr Heiliger herzlichen Dank für das interessante Gespräch...
Das Gespräch führte Jan A. Hussing, Founder & CEO - German Emirates Club.
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